
- Grundlagen
- Praxis
- Dein Zielbild
- Das ideale Netzwerk
- Mit Reclocking den Takt deiner Musik verbessern
- Hilf deiner Stromversorgung auf die Sprünge
- Nutze einen Audio PC für die digitale Signalaufbereitung
- Dein DAC soll NOS (Non Oversampling) können
- Der Verstärker und die Lautsprecher als klassisches Setup
- Entkopple deine Elektronik von Vibrationen
- Plane Hörtests mit verschiedenen Kabel
- Verlege deine Kabel richtig und sorge für einen stabilen Kontakt
- Zusammenfassung
- Disclaimer
- Offenlegung finanzieller Interessen
In letzter Zeit werde ich oft gefragt, wie eine High-End Anlage aussehen sollte. Da hat natürlich jeder seine eigenen Vorstellungen. Aber ich dachte mir, dass ich mit diesem Beitrag einige Anregungen geben kann. Natürlich beziehe ich mich auf das Streamen von Musik. Für analoges wie Platte oder Tonband bin ich nicht der Experte.
In den Grundlagen gehe ich auf die Gerätekategorien ein. Und im Praxisteil folgen meine konkreten Empfehlungen.
Grundlagen
Netzwerkkomponenten
NAS (Network Attached Storage)
Ein NAS ist ein netzwerkgebundener Speicher, der für zentrale Datenspeicherung und -freigabe genutzt wird. Aufgrund hoher Speicherkapazitäten verwenden viele ein NAS für ihre Musikbibliothek. Es kann als Medienserver genutzt werden und ermöglicht so zum Beispiel einen Betrieb als Roon Core.
Router
Beim Streamen benötigst du natürlich Internet und dafür wiederum einen Router. Er weist den verbundenen Geräten (Smartphones, Laptops, etc.) interne IP-Adressen zu, damit sie kommunizieren können. Viele Router haben eine integrierte Firewall, die das Netzwerk vor unerwünschtem Zugriff schützt. Sie sind auch WLAN-Access-Points und ermöglichen drahtlose Verbindungen.
Switch
Ein Switch ist ein Netzwerkgerät, das Datenpakete innerhalb eines lokalen Netzwerks (LAN) intelligent weiterleitet. Da ein Switch Daten gezielt weiterleitet, verhindert er unnötigen Datenverkehr und reduziert Netzwerklast.
Reclocker
Ein Reclocker generiert ein neues, hochpräzises Taktsignal und ersetzt das ungenaue Original, um Verzerrungen zu minimieren. Reduzierter Jitter führt zu besserem Timing, klareren Details und einer präziseren Raumabbildung. Besonders bei hochauflösender Musik sorgt ein exakter Takt für eine authentischere Wiedergabe.
Power Conditioner
Gleichstromanteile im Stromnetz können erhebliche Auswirkungen zum Beispiel auf Verstärker mit großen Transformatoren haben. Diese fangen an zu brummen. Gleichstromanteile entstehen, wenn Stromverbraucher eine unsymmetrische Last erzeugen. Dimmer-Schalter, Ladegeräte oder Schaltnetzteile ohne gute Netzsymmetrie sind mögliche Ursachen. Spannungsschwankungen oder Über-/Unterspannungen im Stromnetz könne die Leistung deiner Anlage beeinträchtigen. Der Power Conditioner filtert und stabilisiert den Strom und trägt dadurch zu einer erheblichen Klangqualität in der Anlage bei.
Audio PC
Ein Audio PC wird zum Beispiel von Tonstudios für das Mastern der Aufnahmen eingesetzt. In unserem Kontext nutzen wir den Audio PC für die hochwertige Aufbereitung der digitalen Daten für den DAC. Dabei sollen möglichst nur die benötigten Prozesse im Betriebssystem laufen. Ein sehr gutes Betriebssystem ist das HQPlayer OS und enthält HQPlayer Embedded. Die Hardware soll für niedrigste Latenzen und Jitter optimiert sein. In unmittelbarer Nähe der Anlage ist ein lüfterloser Betrieb das Ziel.
DAC (digital-to-analog converter)
Musikdateien (MP3, FLAC, WAV, DSD) oder Streaming-Dienste liefern Audiodaten in digitaler Form (Nullen und Einsen). Ein DAC wandelt diese digitalen Signale in ein kontinuierliches analoges Signal um, das ein Verstärker wiedergeben kann. Oft sind DACs als Vorverstärker konzipiert.
Verstärker
Endverstärker (auch Leistungsverstärker genannt) verstärken das Audiosignal, um Lautsprecher anzutreiben. Es gibt verschiedene Verstärkerklassen, die sich in Effizienz, Klangqualität und Wärmeentwicklung unterscheiden.
Class A Verstärker
Merkmale:
• Arbeiten immer im linearen Bereich und leiten den gesamten Audiosignalverlauf.
• Hohe Klangqualität, da keine Verzerrungen durch Umschaltprozesse entstehen.
• Sehr ineffizient (nur 20-30 % Wirkungsgrad), weil sie selbst ohne Signal Strom verbrauchen.
• Erzeugen viel Abwärme → benötigen große Kühlkörper oder Lüfter.
Class A/B Verstärker
Merkmale:
• Kombinieren die Vorteile von Class A (Klangqualität) und Class B (Effizienz).
• Bei niedrigen Pegeln arbeitet der Verstärker im Class A-Bereich → geringe Verzerrungen.
• Bei höheren Pegeln wechseln die Transistoren in Class B-Betrieb, um Strom zu sparen.
• Wirkungsgrad: ca. 50-70 % (besser als Class A, aber schlechter als Class D).
Class D Verstärker
Merkmale:
• Arbeiten mit digitaler Pulsweitenmodulation (PWM) → das Signal wird in sehr schnelle Schaltvorgänge zerlegt.
• Sehr hoher Wirkungsgrad (80-95 %) → kaum Wärmeentwicklung.
• Kompakte und leichte Bauweise, da keine großen Kühlkörper nötig sind.
• Früher galt Class D als klanglich unterlegen (wegen Interferenzen), aber moderne Class D-Verstärker sind sehr hochwertig.
Lautsprecher
Ein Lautsprecher wandelt elektrische Signale in hörbaren Schall um. Dies geschieht durch das Zusammenspiel von Magnetismus, Elektrizität und mechanischer Bewegung. Bei den üblichen Lautsprechern wird das Audiosignal (Wechselstrom) durch die Schwingspule geleitet, die sich in einem starken Magnetfeld befindet. Je nach Signalrichtung verändert sich die Stromflussrichtung in der Spule. Nach dem Lorentz-Prinzip entsteht eine Kraft, die die Spule entweder nach vorne oder hinten bewegt. Die Spule ist mit der Membran verbunden, die durch diese Bewegung in Schwingung versetzt wird. Durch die Vor- und Zurückbewegung der Membran entstehen Druckschwankungen in der Luft. Diese Schwankungen breiten sich als Schallwellen aus und erreichen unser Ohr.
Kabel
Technische Merkmale
Stromleitende Kabel beeinflussen den Klang. Gründe sind in der Elektrotechnik zu finden. Frei nach Wikipedia zählen dazu Leitungsbeläge wie Widerstand, Ableitung (Isolierung), Kapazität und Induktivität.
Hinzu kommt der Skineffekt. Beschrieben wird ein Stromverdrängungs-Effekt bei hohen Frequenzen, durch den die Stromdichte im Inneren eines Leiters niedriger ist als in äußeren Bereichen. Der Skineffekt beeinflusst den Widerstand und die Induktivität.
In deiner Anlage wirst du mit unterschiedlichen Kabeltypen konfrontiert.
AC-Kabel (Wechselstromkabel)
Ein AC-Kabel ist ein Kabel, das für die Übertragung von Wechselstrom (AC – Alternating Current) verwendet wird. Wechselstrom ist ein elektrischer Strom, bei dem die Richtung periodisch wechselt, wodurch ein oszillierender Fluss von Elektronen entsteht.
DC-Kabel (Gleichstromkabel)
Ein DC-Kabel ist ein Kabel, das für die Übertragung von Gleichstrom (DC – Direct Current) verwendet wird. Gleichstrom ist ein elektrischer Strom, der in nur eine Richtung fließt und keinen periodischen Wechsel der Richtung aufweist. Gleichstrom wird oft in batteriebetriebenen Geräten und elektronischen Schaltungen verwendet.
NF-Kabel (Niederfrequenzkabel)
Ein NF-Kabel ist ein Kabel, das für die Übertragung von niederfrequenten elektrischen Signalen verwendet wird. Niederfrequenz bezieht sich auf elektrische Signale mit vergleichsweise niedriger Frequenz, typischerweise bis zu einigen Kilohertz (kHz). NF-Kabel werden häufig für Audio- und Videoverbindungen verwendet, bei denen eine hohe Signalqualität wichtig ist.
LS-Kabel (Lautsprecherkabel)
LS-Kabel werden verwendet, um Lautsprecher mit einem Verstärker oder Receiver zu verbinden. Sie übertragen das elektrische Audiosignal von der Audioquelle (Verstärker) zum Lautsprecher, das dann in Schall umgewandelt wird. Lautsprecherkabel sind normalerweise dickere Kabel, da sie höhere Stromstärken übertragen müssen, um die Lautsprecher anzutreiben. Das unterscheidet sie von NF-Kabel.
HF-Kabel (Hochfrequenzkabel)
Ein HF-Kabel (Hochfrequenzkabel) ist ein spezielles Kabel, das für die Übertragung von Hochfrequenzsignalen verwendet wird. Im Gegensatz zu NF-Kabeln, die für niederfrequente Signale geeignet sind (wie Audio- oder Video-Signale mit begrenzter Bandbreite), sind HF-Kabel darauf ausgelegt, elektrische Signale mit hoher Frequenz zu übertragen, typischerweise im Bereich von mehreren Megahertz (MHz) bis zu Gigahertz (GHz) oder sogar darüber hinaus.
Auch ein LAN-Kabel (Local Area Network-Kabel) kann als Hochfrequenzkabel (HF-Kabel) betrachtet werden. LAN-Kabel sind spezielle Kabel, die verwendet werden, um lokale Computernetzwerke zu verbinden und Daten zwischen Geräten wie Computern, Switches, Routern und anderen Netzwerkgeräten zu übertragen.
LWL-Kabel (Lichtwellenleiterkabel)
LWL-Kabel steht für Lichtwellenleiterkabel (auch als Glasfaserkabel bezeichnet). Es handelt sich um eine spezielle Art von Kabeln, die für die Übertragung von Daten über Lichtsignale anstelle von elektrischen Signalen verwendet werden. LWL-Kabel sind eine wichtige Technologie für die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung in modernen Kommunikations- und Computernetzwerken.
Da Glasfaser nicht elektrisch leitend ist, sind LWL-Kabel immun gegen elektromagnetische Interferenzen (EMI) und Radiofrequenzstörungen (RFI).
Praxis
Im Praxisteil werde ich auch einige Hersteller nennen, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe und mit denen ich teilweise in Geschäftsverbindung stehe. Meine Höreindrücke und Erfahrungen beziehen sich immer auf meine individuelle Situation, meinem System und meine Ohren. Meine Erfahrungen können also von deinen Erfahrungen abweichen.
Dein Zielbild
Ein guter Plan erleichtert den Weg zur High-End Anlage enorm. Deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken über dein Zielbild machst. Mein Zielbild war, Musik online und von Festplatte in bester störungsfreier Qualität zu streamen, eine intuitive Benutzeroberfläche zu haben und die Digitial-zu-Analog-Wandlung mit besten Algorithmen ohne Lüftergeräusche durchzuführen. Die analoge Musikwiedergabe soll dagegen wenig digitales beinhalten und vorzugsweise mit Class A Verstärkern breitbandig über klangneutrale Kabel an hochwertigen Lautsprechern erfolgen.
Das ist schon eine ganze Menge, oder? Im Bild unten habe ich beispielhaft die Geräteaufteilung für ein High-End „Streaming“ System dargestellt, auf das ich nachfolgend eingehe.

Das ideale Netzwerk
Viele verstehen nicht, warum Audiophile soviel Aufwand in das Netzwerk stecken. Denn wenn das Internet nicht mit einfachsten Geräten über weite Entfernungen funktionieren würde, wäre es schon längst zusammengebrochen. Richtig ist, dass die bitperfekte Datenübertragung meist kein Problem ist. Denn dafür sorgen Prüfsummenprotokolle, die schadhafte Datenpakete aussortieren und neu anfordern.
Was viele nicht auf dem Schirm haben ist, dass die 0 und 1 Bits analog über Spannungszustände transportiert werden. Im Bild unten wird auf der Ordinate (y-Achse vertikal) der Spannungszustand definiert, ab dem eine binäre 0 oder 1 anliegt. Auf der Abszisse (x-Achse horizontal) ist der Zeitverlauf angegeben. Über die Spannungszustände und dem Zeitverlauf ergibt sich so zum Beispiel eine Bitsequenz von 011 (Gelb).

Und wo Strom fließt, können sich Gleichtaktstörungen beim Empfänger einnisten und den analogen Teil demodulieren. Ebenso kann Hochfrequenz (HF) das analoge Signal stören. Halte ein Smartphone an einen Röhrenverstärker und du verstehst, was ich meine. WLAN mit 2,4 GHz und 5 GHz, aber auch LAN mit seinen Trägerfrequenzen bis zu 2 GHz (CAT8) bringen HF gleich mit. Deshalb kann es helfen, wenn du mit LWL (Lichtwellenleiter) wegen der perfekten galvanischen Isolierung arbeitest.
Die übliche Stromversorgung mit Schaltnetzteilen hat einen hohen Ripple noise, welcher sich auch im analogen Teil deiner Anlage schädlich auswirken kann. Abhilfe schaffst du beispielsweise mit linearen Netzteilen.
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Mach deinen Router audiophil
Hier in Deutschland sind die Router der Marke FRITZ!Box von AVM sehr beliebt. Tatsächlich sind sie sehr einfach einzurichten und funktionieren tadellos. Als erstes Gerät im Haushalt, welches Internet empfängt, ist es sinnvoll zwei Maßnahmen umzusetzen:
- Gönn dem Router ein lineares Netzteil mit geringstem Welligkeitsrauschen. Ich verwende für solche Zwecke ein FARAD Super3 Netzteil mit 12 V.
- Optimiere die Software deines Routers mithilfe der Konfigurationsmöglichkeiten. Außer Mühe kostet das nichts.

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Nutze dein NAS oder Mini-Computer als Control PC
Im allgemeinen sind im Control PC alle Anwendungen und Dateien angesiedelt, welche der Musikwiedergabe dienen. Im einzelnen sind dies zum Beispiel die Musikdateien, die im NAS (Network Attached Storage) im Netzwerk zum abspielen zur Verfügung gestellt werden. Die Musik will verwaltet werden, zum Beispiel sortiert nach Musik Genres, Interpreten und gegebenenfalls mit Informationen zu den Musikern. Außerdem muss eine Kontrolle der Musik möglich sein, also unter anderem das aussuchen, abspielen, stoppen und eventuell regeln der Lautstärke. Dies ermöglicht zum Beispiel die Software Roon. Weitere Zusatzfunktionen können das Rippen von CDs sein, zum Beispiel mit dBpoweramp. Oder auch Messungen für die Raumklangkorrektur wie zum Beispiel mit Acourate.
Es sind im Zweifel viele Programme aktiv. In der Regel besteht eine Internetverbindung und damit sind auch eine Firewall und ein Virusscanner erforderlich. Das ist ein klassischer Zielkonflikt zur störungsfreien Musikwiedergabe. Es kommt zwangsläufig zu häufigen Interrupts, die für den Audio Betrieb sehr schädlich sind. Deshalb macht eine Auslagerung dieser Aktivitäten soviel Sinn.
Dein NAS kannst du im Technikraum lassen, wo auch dein Router ist. Als NAS kommen zum Beispiel welche von Synology oder QNAP in Frage. Wer nur das Beste will, kann sich natürlich auch einen zweiten fis Audio PC als Musik Server einrichten lassen. Aber ich verrate dir einen Geheimtyp: nimm einen lüfterlosen Cirrus7 PC mit ordentlicher Festplattenkapazität und lass Roon Rock darauf installieren.
Weitere Infos:
Baue ein audiophiles Netzwerk mit einem Switch auf
Der Switch hat idealerweise die Aufgabe internetfähige Geräte, die nichts mit Musik zu tun haben, von deiner Anlage fernzuhalten und ein eigenes audiophiles Netzwerk aufzubauen. Denn ein erhöhter Datenverkehr hat immer ein höheres Rauschen zur Folge und wenn zum Beispiel der Drucker meckert, weil der Toner leer ist, löst dass vielleicht einen Interrupt im Streaming an einer höchst unpassenden Stelle aus. Realisierbar ist das mit sogenannten managed Switches wie zum Beispiel von Buffalo.
Wenn du keine Lust hast, in den Systemeinstellungen eines Switches herumzuspielen, dann kaufe dir einen unmanaged Switch und achte auf folgende Dinge:
- Stromversorgung mit einem linearen Netzteil
- SFP(+) Port für LWL (Lichtwellenleiter)
- 10 MHz Clock-Eingang
Switches mit diesen Eigenschaften sind zum Beispiel GUSTARD N18 PRO Network Switch 5x RJ45 1x Optical Fiber, LHY AUDIO SW-6 SPF Network Switch 5x RJ45 1x Optical Fiber oder SOtM sNH-10G. Die LWL-Verbindung ermöglicht eine perfekte galvanische Trennung.

Weitere Infos:
- DIY-Projekt Buffalo BS-GS2016 als Klon des Melco S100
- Audio PC LWL
- Solarflare NIC – für ein audiophiles Netzwerk mit LWL und extrem niedrigen Jitter
Mit Reclocking den Takt deiner Musik verbessern
Das ist ein weiteres Thema, um Physiker oder Netzwerktechniker in den Wahnsinn zu treiben. Denn bei der üblichen asynchronen Datenübertragung stellt sowieso die Clock des Empfängers den Takt bereit. Viele sagen deshalb, dass man sich das Reclocking sparen kann und die beste Clock im DAC sein muss.

Wenn es nicht den sogenannten Wander gäbe, den niederfrequenten Jitter bis 10 Hz. Eine Theorie besagt, dass das Phasenrauschen der Senderclock das Phasenrauschen der besten Empfängerclock überlagert. Selbst über Glasfaserverbindungen.

Zumindest erklärt es, warum bisher alle Besucher in meinen System sofort hörten, wenn ich meinen Taktgenerator Mutec REF10 SE120 an- oder ausschaltete. Leider sind gute OCXO-Clocks extrem teuer. Aber es lohnt sich.

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Hilf deiner Stromversorgung auf die Sprünge
In den Grundlagen haben wir erörtert, wie Lichtquellen und Haushaltsgeräte den guten Klang stören können. Power Conditioner sind nicht unumstritten, weil manche durch die Filterung Klangeinbußen befürchten. Bei Produkten von GigaWatt ist das Gegenteil der Fall.
Achte beim Kauf auf den wichtigen DC Filter, womit du Gleichstrom aus deiner Anlage fernhältst. GigaWatt nutzt bei seinen Premium Produkten massive Schienen für die Stromverteilung und drei unabhängige Filterungszweige die verhindern, dass sich die Komponenten deiner Anlage gegenseitig stören.
Mit einem richtig guten Power Conditioner wirst du feststellen, dass die Dynamik nicht gebremst, sondern unterstützt wird. Gigawatt stellt eine Impulsfähigkeit zur Verfügung, die schnelle Bässe und Drums unterstützt.

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Nutze einen Audio PC für die digitale Signalaufbereitung
Viele behaupten, der Klang wird erst im DAC während der „Digital to Analog Conversion“ gemacht. Bei einer bitperfekten Übertragung der Daten an den DAC hört sich das erstmal plausibel an.
Nur hat das mit der Realität oft nichts zu tun. Die meisten DACs haben Delta-Sigma-Chips von der Stange verbaut. Bei PCM Dateien erfolgt dabei ein Oversampling in den Megahertzbereich, damit ein Bitstream vor der eigentlichen „Digital to Analog Conversion“ erzeugt werden kann. PCM wird dabei zwangsweise in DSD umgewandelt, was viele DAC Hersteller gern verschweigen. Bitperfekt ist da vor der Wandlung in Analog nichts mehr.
Aufgrund der gegenüber einem PC sehr geringen Rechenleistung des DAC Chips erfolgen im DAC Interpolationen mit einfachen Filtern und Festkommaberechnungen. Oft werden die Samples nur kopiert, bis die Modulatorrate erreicht wird. Hier kann ein leistungsfähiger Audio PC mit höherwertigeren Filtern und Berechnungen mit Gleitkommapräzision sehr gut weiterhelfen.
Du ahnst es schon: ich komme jetzt auf unser Produkt zu sprechen: den fis Audio PC. Wenn dir das zu teuer ist oder du handwerkliches Geschick besitzt, kannst du den fis Audio PC selbst bauen. Schau einfach in unsere Bauteilliste mit Links zu den Herstellern. Du wirst schnell feststellen, dass allein das hochwertige lineare Netzteil FARAD Super10 fast schon die Hälfte des Kaufpreises unseres fis Audio PCs ausmacht.

Weitere Infos:
- Wie du deinen DAC mit einem Audio PC klanglich verbesserst
- fis Audio PC Eigenschaften
- fis Audio PC mit isolierten NanoPi NEO3 als rauscharmen Endpunkt
- Erfahrungsbericht fis Audio Server mit FARAD Super10
Dein DAC soll NOS (Non Oversampling) können
Die Überschrift hört sich vielleicht erstmal komisch an, weil ich doch für das Upsampling werbe. Aber die Idee ist, das Upsampling dem Audio PC zu überlassen. Und damit die besten Filter und Modulatoren von zum Beispiel eines HQPlayers überhaupt ihre volle Wirkung entfalten können, soll der DAC nur noch eins tun: die Wandlung von Digital zu Analog.
Mit dem Upsampling außerhalb des DACs wird dieser von seiner Arbeit entlastet und kann so zum Beispiel viel rauschärmer die analogen Signale reproduzieren. Wichtig ist, dass der DAC nicht selbst über sein DSP oder FGPA, bzw. im DAC-Chip eine vorherige Signalbearbeitung durchführt. Mit NOS werden stattdessen alle interen Filter und Modulatoren umgangen. Eine Liste NOS-fähiger DACs findest du hier: Which DACs bypass digital filtering? – Audiophile Style.

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Der Verstärker und die Lautsprecher als klassisches Setup
Ich wurde mal gefragt, ob ich Aktivlautsprecher empfehlen kann. Sicher haben Aktivlautsprecher viele Vorteile. So spart man sich den Verstärker und die Lautsprecherchassis können ideal an die Elektronik angepasst werden. Nur haben die meisten Aktivlautsprecher aus Platz-/ und Effizienzgründen Class D Verstärker eingebaut. Ich möchte keine Lautsprecher mit Pulswellenmodulation und begrenzter Bandbreite.
Was machst du, wenn die Elektronik kaputt geht? In der Regel muss dann der ganze Lautsprecher zur Werkstatt gehen. Kürzlich hatte ich einen Kunden, der sich über ein Fiepen aus seinem nagelneuen Aktivlautsprecher beklagte. Bei einem klassisischen Setup mit einer Passivbox tauscht du einfach den Verstärker aus.
Was ist mit den Vibrationen, die ein Lautsprecher zwangsläufig erzeugt? Du gibst dir vielleicht alle Mühe die elektronischen Geräte zu entkoppeln, aber im Aktivlautsprecher „schwingt“ der eingebaute Verstärker im Takt der Musik. Das ist aus meiner Sicht suboptimal. Es gibt deshalb Aktivboxenhersteller, welche die Verstärkerzüge außerhalb der Box aufbauen.
In dem von mir empfohlenen Szenario nimmst du die beste Verstärkerkonstruktion die es gibt: Class A! Natürlich ist dieses System extrem energiehungrig, hat aber dafür eine schnelle Anstiegsgeschwindigkeit und eine hohe Bandbreite. Denn wir reden hier von High End. Der Klang ist körperhaft und einfach flüssig analog. In meinen Hörräumen habe ich Endverstärker von T+A M10 und S10. Hier sitzen am Eingang sogar Röhren und bilden damit einen wunderbaren Gegensatz zu dem sonst eher cleanen Klang meiner Digitalsektion.
Die Lautsprecher müssen zum Raum und zum Verstärker passen. In meinem großen Hörraum habe ich als Lautsprecher die Sonus Faber Amati Futura mit ordentlich Tiefgang. Und im kleinen Hörraum stehen die Regalboxen TAD-CE1TX, welche als Punktschallquelle ab 250 Hz ein Coax mit Berylliummembran (HT) haben. Diese Boxen sind extrem kohärent und detailreich. Beide Lautsprechersysteme haben ihre eigene Klangsignatur und benötigen aufgrund des Phasengangs strompotente Verstärker.

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Entkopple deine Elektronik von Vibrationen
Vibrationen sind nicht nur bei Plattenspieler schädlich. Sehr oft schwingen in elektronischen Geräte Quarze. Diese Clocks stellen den benötigten Takt für den digitalen Signaltransport und der Signalverarbeitung zur Verfügung. Hier kommt es auf genauestes Timing an und ich bezweifle, dass Vibrationen den empfindlichen Quarzen gut tun.
Bei einem meiner Geräte hat sich nur durch leichtes Berühren des Kabels ein Lötstelle gelockert und die Verbindung zur Platine war durchtrennt. Abgesehen von dieser schlampigen Lötarbeit können Vibrationen auch die Stabilität der Anschlüsse gefährden.
Als sehr flexibel und vibrationsminimierend dienen in meinen Hörräumen High-End-Racks von Solidsteel: die HY-Serie und die HF-Serie. Wie der Firmenname schon sagt, bestehen die Säulen aus massiven Edelstahl, die auf Spikes stehen. Ich schätze die modulare Bauweise, die eine flexible Aufteilung ermöglicht.

Plane Hörtests mit verschiedenen Kabel
Der sogenannte Kabelklang spaltet die Gemüter. Viele bezweifeln, dass es sowas überhaupt gibt. Dabei kann man sich vorstellen, dass bestimmte Kabelparameter sehr wohl den Klang beeinflussen können. Eine schlechte Isolierung kann zum Beispiel HF in das Kabel lassen, denn jedes Kabel ist eine potenzielle Antenne. HF kann das Nutzsignal demodulieren. Oder die Impedanz ist nicht richtig gewählt. Bei Coax-Kabel für das Reclocking haben falsche oder instabile Impedanzen große Auswirkungen auf das Timing.
Meine eigenen umfangreichen Tests mit Lautsprecherkabel haben mir bestätigt, dass es eben nicht reicht, eine Bauhausstrippe mit ausreichendem Querschnitt anzuschließen. Leider war meine Erkenntnis auch, dass Messergebnisse egal welcher Art nichts über den Klang aussagen. Da hilft nur ein Test an der eigenen Anlage und ein geduldiges Langzeithören. Sehr gute Lautsprecherkabel macht mein Geschäftspartner Bernd mit der Produktlinie fis Livetime.
Die Motivation zum Bau des fis Audio PCs hing übrigens eng mit den unzureichenden PC-Kabel zusammen. Ein Audio PC arbeitet umso rauschärmer und effizienter, je besser die internen Kabelverbindungen sind. Schau dir die dünnen Strippen in einem handelsüblichen PC an. Im fis Audio PC verwenden wir für unsere Kabel hochreines Kupfer 18 AWG mit vergoldeten Molex Pins. Alle Kontakte werden nicht nur vercrimt, sondern zusätzlich verlötet. Die Isolierung erfolgt mit Teflon.



Weitere Infos:
Verlege deine Kabel richtig und sorge für einen stabilen Kontakt
Eine falsche Verlegung der Kabel kann zu erheblichen Klangeinbußen führen. Der Grund liegt in den elektromagnetischen Interferenzen (EMI – Electromagnetic Interference) und Hochfrequenzstörungen (RFI – Radio Frequency Interference).
Verlege die stromführenden Leiter wie AC-Kabel (Wechselstromkabel) oder DC-Kabel (Gleichstromkabel) nie im gleichen Kabelschacht oder parallel mit den signalführenden Leitern. Das sind NF-Kabel (Niederfrequenzkabel), LS-Kabel (Lautsprecherkabel) und HF-Kabel (Hochfrequenzkabel), wobei letztere eine Klasse für sich bilden und getrennt verlegt werden sollen.
Wenn eine räumliche Trennung nicht möglich ist, sollen sich die unterschiedlichen Kabeltypen im 90° Winkel kreuzen. Die LWL-Kabel (Lichtwellenleiterkabel) sind zwar gegen EMI/RFI unempfindlich, aber beachte beim verlegen den Biegeradius.

Achte auch auf die Stabilität der Anschlüsse. Wackelnde Stecker können hohe Übergangswiderstände produzieren und verursachen eventuell über einen Lichtbogen Kurzschlüsse. Einfache Befestigungen kannst du bereits mit einer preiswerten Butylrundschnur erreichen. Andere Lösungen sind zum Beispiel der NCF Booster | FURUTECH oder die fis Audio PC Alu Rückblende für HDPLEX H5 Chassis.
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Zusammenfassung
Donnerwetter! Dieser Text ist länger geworden als gedacht. Da kommt mir ein Ausspruch eines Freundes in den Kopf:
Warum Wieso Weshalb braucht mann diese von dir gepimpten Produkte?
Braucht man natürlich gar nicht. Es ist einfach nur Luxus. Ich genieße es, wenn die Musik mich umfließt. Und ich gehe völlig darin auf weitere Optimierungen umzusetzen.
Nun folgt die Zusammenfassung, aber sei vorsichtig, wenn dich der HiFi-Virus packt. Es könnte ausarten!
Erstelle als erstes ein Zielbild, was du mit welchen Mitteln in welchem Raum erreichen möchtest. Mach deinen Router audiophil durch Softwareeinstellungen. Nutze dein NAS oder Mini-Computer als Control PC. Baue ein audiophiles Netzwerk mit einem Switch auf und verbessere die Taktgenauigkeit mit Reclocking.
Hilf deiner Stromversorgung auf die Sprünge und nutze lineare Netzteile und einen Power Conditioner. Verwende einen Audio PC für die digitale Signalaufbereitung und erleichtere deinem DAC damit die Arbeit. Dein DAC soll NOS (Non Oversampling) können, damit keine doppelte Signalverarbeitung mit negativen Effekten stattfindet.
Den Verstärker und die Lautsprecher kannst du als klassisches Setup umsetzen. Kaufe einen Verstärker möglichst mit Class A Technik für eine schnelle Anstieggeschwindigkeit und hoher Bandbreite. Eine gute preiswertere Alternative sind Verstärker mit Class A/B. Verwende passive Lautsprecher, weil es dich flexibel macht. Entkopple deine Elektronik von Vibrationen und plane Hörtests mit verschiedenen Kabel. Verlege deine Kabel richtig und sorge für einen stabilen Kontakt.
Wenn alles gut läuft ergeht es dir vielleicht so wie einem meiner Kunden:
Als ich die ersten Töne aus den Lautsprechern hörte, hat dies bei mir grosse Freude und eine sehr gute Stimmung erzeugt!
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