Wie wäre es unkompliziert auf dem Tablet-PC, Smartphone oder Laptop die Musik steuern zu können, ohne den eigentlichen Audio PC bedienen zu müssen? Unten abgebildet ist zum Beispiel die Software Roon, mit der das möglich ist. Im Hintergrund werkelt der HQPlayer, welcher PCM 96kHz/24bit in DSD1024x48 umwandelt.

Damit der Music Player ausgeführt werden kann, muss im Audio PC ein Betriebssystem installiert sein. Typische Betriebssysteme sind Linux, macOS oder Windows. Die Betriebssysteme müssen erst für die Musikwiedergabe optimiert werden. Es gibt auch Music Player, die ihr eigenes Betriebssystem mitbringen, wie zum Beispiel Roon ROCK oder HQPlayer Embedded Image.
Im Office PC werkeln im Betriebssystem (OS – Operating System) viele nicht audiophile Programme, die zu allem Überfluss ihre Priorisierung im Netzwerkdatenverkehr durchsetzen wollen. Das Betriebssystem eines Audio PCs ist auf die musikalischen Belange reduziert und optimiert.
Optimiertes Betriebssystem
Im Bild sind ein Ausschnitt des HQPlayers und darunter der Task Manager des optimierten Windows 11 Pro Betriebssystems zu sehen. Die Optimierungen kannst du auf unserer Support Seite nachlesen: Windows für den Audio PC optimieren.
Im Audio PC siehst du dieses Bild normalerweise nicht, da alles im Hintergrund automatisch läuft.

HQPlayer
Der HQPlayer bietet viele auswählbare hochqualitative Upsampling- und Downsampling-Algorithmen sowie auswählbare Dither-, Noise Shaping- und Modulator-Algorithmen. Alle modernen DACs verwenden Oversampling und Delta-Sigma-Modulation, jedoch sind die Hardware-Implementierungen mehr oder weniger ressourcenbeschränkt. Oversampling und Delta-Sigma-Modulation können mit höherer Qualität durchgeführt werden, indem die in modernen PCs verfügbare enorme Rechenleistung genutzt wird.
- A) Das aktiverte Icon links neben der Markierung ermöglicht die Fernbedienung. Für die komfortable Bedienung kann zum Beispiel die Software Roon verwendet werden.
- B) Hier werden die verwendeten Umwandlungsformate (PCM oder DSD), die Filter und die DSD Modulatoren oder Dither (Shaper) angezeigt.
- C) Es werden die Metadaten des Songs angezeigt.
- E) In diesem Beispiel wird eine 44.1kHz/16bit-Datei in DSD256 (256 x 44.1 = 11,2896MHz) umgewandelt.
Betriebssystem am Beispiel Windows 11 Pro
Damit ein rechenintensiver Renderer wie der HQPlayer störungsfrei in höchster Qualität die Audiodaten an den DAC weitergeben kann, muss das Betriebssystem optimiert werden.
- Die Bezeichnung der verbauten CPU gibt erste Anhaltspunkte für die Leistungsfähigkeit.
- Die durchschnittliche Auslastung der Kerne in Prozent im laufenden Betrieb. Die Auslastung soll für Audio deutlich unter 50% bleiben, damit ein stressfreier CPU-Betrieb möglich ist. Wir achten auch auf eine gleichmäßige Taktung der CPU-Kerne. Im Beispiel oben werden die P-Cores mit 4GHz und die E-Cores mit 3GHz getaktet.
- Die CPU hat 24 Kerne. Davon 8 P-Cores und 16 E-Cores die mit unterschiedlichen Aufgaben versorgt werden.
- Im Powers Package siehst du eine Auslastung zwischen min. 41.10 W bis max. 54.59 W, obwohl der Intel® Core™ i9-13900K für die Grundleistungsaufnahme des Prozessors mit 125 W und für die maximale Turbo-Leistungsaufnahme sogar mit 253 W spezifiziert ist. Mit unserer energieeffizienten BIOS Konfiguration bleiben wir weit unter diesen Spezifikationen und haben dadurch erhebliche Leistungsreserven.
- Die laufenden Prozesse sollen für die Musikwiedergabe minimiert sein. Ein voll installiertes Windows 11 Pro kann über 200 Prozesse im Betrieb haben. Bei der Prozessminimierung ist immer auf das Gesamtsystem zu achten. Wenig Prozesse sind nicht automatisch mit gutem Klang gleichzusetzen.
- Für die Musikwiedergabe soll ein ausreichend großer Arbeitsspeicher (RAM) vorhanden sein. Je mehr auf den Arbeitsspeicher ausgelagert wird, desto weniger muss auf den deutlich langsameren Datenträger zurückgegriffen werden.
- Der Datenträger ist in einem Audio PC idealerweise eine lautlose SSD. Besonders bewährt haben sich die M.2 SSDs, welche direkt ohne störende Kabel an modernen Mainboards angeschlossen werden können.
- Die Ethernet-Verbindung soll von einer sehr guten Qualität sein. Der dazugehörige Netzwerkadapter (Treiber) ist ebenfalls zu optimieren.
Optimierte Datenübertragung
Im Bild unten siehst du die Übertragung der Daten an den T+A DAC200 über USB. Hier bildet der Datenstrom einen glatten Balken ohne Ausfransungen nach oben oder unten, welches für einen besonders störungsfreien Datentransport spricht.
